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Sportunion Leoben

Am Samstag trifft Union JURI Leoben auswärts auf die Raiffeisen Fivers WAT Magareten, dem aktuellen Tabellenführer der HLA. Das Vorspiel bestreitet diesmal nicht unsere U20 (Anm.: Spiel findet im Anschluss an die HLA-Partie statt), sondern der ATV TDE Group Trofaiach. Unsere Nachbarn treffen in der Bundesliga auf die zweite Mannschaft der Fivers. Nachdem so eine geballte Ladung Steiermark in die Bundeshauptstadt kommt, spricht man bei den Fivers vom Warten auf eine würzige "Kernöl-Ladung" (Quelle: fivers.sportlive.at). Leoben will diese Ladung auch gerne mitnehmen.

Maretic beim Sprungwurf gegen Edelmüller und Kolar von den Fivers
 
Bei der Union JURI Leoben war zu Beginn dieser Woche eine Mannschaftsbesprechung einberufen worden, wo es galt das Spiel gegen HC Hard aufzuarbeiten. "Es war die Art und Weise wie man verloren hat", hieß es unisono vom Vorstand der Leobener. Im Gespräch wurden viele Sachen angesprochen. Dabei ging es nicht darum Spieler zu beschuldigen, sondern zu ergründen warum man sich auswärts vielleicht leichter tut als in der eigenen Halle. Leoben Trainer Volker Hage hat bei diesem Gespräch und vielen Einzelgesprächen mit den Spielern, Einblicke gewonnen und sieht die Gründe dafür nicht nur beim Team selbst, sondern auch im Umfeld, wie er uns im Interview am Ende des Artikels wissen lässt.

Die Fivers haben bisher alle Spiele der heurigen Saison gewonnen und gelten nicht nur deshalb als klarer Favorit. Es ist eine Mannschaft gegen die Leoben noch nie gewonnen hat. Im letzten Jahr verlor man in Wien im Grunddurchgang nur mit einem Tor. Damals gab eine Fehlentscheidung in der letzten Minute den Ausschlag, dass den Obersteirern ein Punkt verwehrt blieb. Die Wiener sind eine starke Truppe die in jedem Spiel bis an Ihre Grenzen gehen und keinen Gegner unterschätzen. "Das ist eine gewachsene, verschworene Mannschaft die uns am Wochenende erwartet. Die ziehen Ihr Spiel im Schlaf durch und das Woche für Woche. Jeder meiner Spieler trainiert hart und will zeigen, dass wir zu Unrecht kritisiert werden. Wir sind Außenseiter, aber wir haben auch etwas zu bieten. Alle freuen sich auf dieses Spiel und jeder weiß welcher Gegner Ihn dort erwartet.", sagt Leobens Trainer.

In Wien lässt man sich von den Ergebnissen von den Montanstädtern nicht irritieren. Man weiß, dass Leoben schon lange kein Kanonenfutter in der HLA mehr ist. Mit Filzwieser wurde bei Leoben ein Torhüter verpflichtet der zuvor schon oft im Tor von Krems, die Spieler der Fivers an den Rand der Verzweiflung brachte. Auch Fivers-Kapitän Christoph Edelmüller gibt sich auf der Homepage vorsichtig in Bezug auf Leoben: "Sie haben kräftig umgebaut, vor allem im Aufbau. Wir wissen nicht so ganz was uns erwartet." (Quelle: fivers.sportlive.at)

Das Spiel in der Hollgasse beginnt um 18:30 und wir wünschen unserem Team natürlich Alles Gute und viel Erfolg. Jeder Fan der nicht in der Halle ist kann auf unserer Homepage mittels Liveticker dabei sein. Beim letzten Spiel war der Liveticker leider defekt. Der Serverausfall betraf dabei nicht nur die österreichischen, sondern auch die deutschen Ligen.


Interview mit Trainer Volker HageVolker Hage

Volker, wie kommt es dass man auswärts ein tolles Spiel geboten hat und dies anscheinend in der eigenen Halle nicht umsetzen kann?

VH: "Wir spielen zu Hause oft mit angezogener Bremse und holen auswärts mehr Punkte und auch unser Spiel ist ansehnlicher als vor dem eigenen Publikum. Im letzten Spiel haben wir leider gegen den Meister verloren. Dabei gab die Art wie wir verloren haben, Anlass zur Besorgnis. Es spielen viele Aspekte mit und dabei auch einige die mich beunruhigen. Natürlich können unsere Zuschauer kritisieren, aber das Team braucht gerade in schlechten Phasen die Unterstützung. Jeder meiner Spieler setzt sich zu 100% für die Mannschaft ein, doch er muss sich auch wohl fühlen um die beste Leistung abrufen zu können. Der Vorstand tut alles im Rahmen der Möglichkeiten, aber wir wünschen uns auch bedingungslose Unterstützung der Stadt, unseren Fans und Mitarbeitern im Klub. Wir sollten alle an einem Strang ziehen."

Du hast das Thema Umfeld schon in der Pressekonferenz zur neuen Saison erwähnt, wo fehlt es Deiner Meinung nach?

VH: "Wir sind die sportliche Nummer 1 in Leoben und das soll bei Weitem nicht arrogant sein, aber wir brauchen alles was nötig ist, um das Level nicht nur zu halten, sondern auch weiter zu verbessern. Da werden uns zu oft Steine in den Weg gelegt und dazu stehe ich auch. Niemand von meinen Spielern lässt sich hängen, aber jeder Mensch ob im Sport oder im Berufsleben, kann in einem harmonischen Umfeld bessere Leistungen erbringen, als wenn er sich nicht wohl fühlt oder gar unerwünscht ist. Wenn ich sehe was in anderen Vereinen, auch in Österreich, gemacht wird, dann kann man nur neidisch sein. Wir sind keinesfalls etwas Besseres, aber wir wollen optimale Bedingungen, sonst werden wir auf Dauer keinen Erfolg haben können."

Was wünscht Du Dir in Zukunft vom Umfeld und vor allem auch bei den Heimspielen?

VH: "Wir müssen zu Hause eine Macht werden und darum muss sich sukzessive etwas ändern. Wir wollen uns auf eine heiße Atmosphäre in der Halle freuen, mit vielen Zuschauern die nah am Geschehen bzw. Spielfeld dran sind und uns unterstützen. Ich garantiere, dass sich dann in Leoben niemand mehr die Punkte so leicht abholt, wie es vielleicht bisher den Anschein hat. Ich verlange - nicht für mich - dass man sich bekennt zu diesem Projekt einer Spitzenmannschaft in Leoben mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen. Der Klub, die Stadt, unsere treuen Fans, alle werden davon profitieren!"

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