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Sportunion Leoben

19Eine katastrophale erste Halbzeit brachte Leoben ins Hintertreffen. Nach der Pause musste man eine Aufholjagd starten. Man kam noch einmal an die ersatzgeschwächten Linzer heran. Ein Tor in den letzten Sekunden durch Staphan Lehner besiegelte am Ende die Niederlage der Hausherren. Die Vorzeichen für Leoben standen vor dem Spiel recht gut. Linz musste neben den langzeitverletzten Kainmüller, mit Ascherbauer eine weitere Stütze vorgeben. Leoben hat das erste Aufeinandertreffen in Linz dominiert. Mit einem Sieg gegen HC LINZ AG wollten sich die Obersteirer von HC LINZ AG in der Tabelle etwas absetzen. Was dann dem Publikum geboten wurde, war mit Ausnahme von Pierre-Yves Ragot, jedoch alles andere als berauschend.
 

In den ersten 10 Minuten des Spiels hatten Surac & Co. noch die Oberhand. Es gelangen Tore aus Konter und dem Positionsangriff. Wer danach glaubte, die Heimmannschaft würde dem zahlreich erschienenem Publikum Zauberhandball bescheren und die Oberösterreicher aus der Halle schießen, der wurde lügend gestraft. Bis auf Ragot der 10 Treffer erzielte und mit Recht wieder bester Spieler wurde, kam vom Rest des Teams sehr wenig. Sehr viele Fehlwürfe (insgesamt 21) und eine nicht vorhandene Abwehr brachte die Gäste immer besser ins Spiel. "Wir haben im Wurftraining speziell die hohen Würfe trainiert und heute wirft man dem Torhüter ständig am Fuß. Jeder Goalie kann Videos von Spielen gegen uns als Bewerbung für die deutsche Liga einschicken. Wir machen jeden Tormann zum Toptorhüter.", meinte ein enttäuschter Volker Hage nach dem Spiel. Der Linzer Rückraum durfte innerhalb von Leobens 9-Meter Raum, dem Hoheitsgebiet eines jeden Teams, nach Belieben schalten und walten. Andreas Schwarz bäumte sich noch am besten dagegen. Viele Tore machte Linz einfach und ohne Berührung über die Mitte. Zur Pause lag Leoben mit 12:16 in Rückstand.

02Nach der Pause stellte Leoben die Deckung um. Patrick Monschein nahm Uwe Schneider per Manndeckung aus dem Spiel. Es dauerte jedoch bis zur 45. Minute ehe Leoben eine Aufholjagd startete. Knez, nach seinem ersten Tor vor der Pause ein Schatten seiner selbst, traf das Tor wieder. Auch Surac legte die Ladehemmung ab und erzielte wichtige Treffer. Ragot stellte mit drei Toren en suite fünf Minuten vor dem Ende endlich ein 29:29 Unentschieden her. In den letzten Minuten standen die Anzeichen auf Unentschieden. Zu Beginn der letzten Spielminute war Leoben in Ballbesitz. Trainer Hage stand mit der Time-Out Tafel schon beim Richtertisch und wartete auf ein angezeigtes Zeitspiel seiner Mannschaft. Die Vorgabe war klar. Lange spielen, ein Foul provozieren, dann ein Time-Out und Leoben kann im Angriff das Spiel beenden. Ehe Hage jedoch die Tafel hinlegen konnte, nahm sich der am Knie angeschlagene Sasa Barisic-Jaman einen Wurf den Mijailovic entschärfte. Ja, man hätte dabei auf Foul entscheiden können. An diesem Abend war aber auch klar, dass dieser Pfiff nie und nimmer gekommen wäre. Es ist auch egal, denn der Wurf war bei verbleibenden 40 Spielsekunden viel zu Früh. So kam Linz doch noch in Ballbesitz und nahm ein Time-Out. Die Gäste spielten das gleiche, einzig richtige Schema, in so einer Situation. Die Zeit runterspielen und in den letzten Sekunden mit einem Wurf entweder Siegen oder das Unentschieden mit nach Hause nehmen. Die Taktik der Linzer ging auf. Leoben blieb in der Abwehr abermals zu passiv und so konnte letztlich Stephan Lehner 4 Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer für HC LINZ AG erzielen. Was bei Leoben blieb waren hängende Köpfe und das Wissen, dass man nur einen Tag Zeit hat diese Niederlage und Enttäuschung zu verarbeiten. Denn schon am Sonntag erfolgt die zweite Auflage dieser Begegnung in Leoben. Die beiden Mannschaften kämpfen ab 17:00 in der Sporthalle Leoben/Donawitz um den Einzug ins ÖHB-Cup Viertelfinale.


Kader und Tore: Filzwieser, Hurich; Ragot(10), Knez(6), Surac(6), Jandl(4/1), Barisic-Jaman(2), Rothenburger(2), Monschein(1), Illmayer, Lerchbammer, Schildhammer, Schwarz, Wulz

Best Player Award: Ragot(Leoben) und Schneider(Linz)

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Stimmen zum Spiel

Leoben-Manager Klaus Mitterdorfer: "Wir haben heute gegen eine Jugendmannschaft verloren. Außer Ragot hat heute keiner seine Leistung gebracht. Wir müssen nun trotzdem die Ruhe bewahren und schauen was wir noch bis zum Ende des Grunddurchgangs zu Wege bringen. Das Tor am Ende darf so nicht passieren. In so einer Situation musst Du auf 15 Meter den Gegner abmontieren mit aller Kraft. Sowas verstehe ich einfach nicht. Der restliche Spielplan wird sehr schwer für uns."

Leoben-Trainer Volker Hage: "Wir machen unter der Woche Wurftraining, wo wir die hohen Würfe trainieren und im Spiel wirft man dann den Goalie zum Toptorhüter. In der Abwehr waren wir bis auf Andreas Schwarz viel zu passiv. Auch daran haben wir gearbeitet im Training."

Präsident der Union Leoben Dipl. Ing. Günther Kolb: "Ich möchte mich bei unseren zahlreich erschienenen Fans für das Auftreten der Mannschaft entschuldigen. Das Team schafft es derzeit nicht und auch der Funke auf die Tribüne springt nicht über. Wir müssen jetzt die Ruhe bewahren und werden auch keine Diskussionen um Trainer oder Spieler lostreten. Natürlich muss man sich intern zusammenfinden, verschiedene Dinge analysieren und Lösungen erarbeiten."


Im Vorspiel musste sich auch Leobens U20 nach einem 12:16 Pausenstand, mit 29:37 geschlagen geben. Bester Werfer bei Leoben war Gabor Heinemann mit 6 Toren.

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